steirischer herbst 2004
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Alles wird gut
Video-Tanz-Musikproduktion
Idee, Konzept, Video      Astrid  Becksteiner
Sounddesign      Bernhard Lang
Text     Dieter Sperl
Choreographie     Marco  Santi
Ort   Non-Stop-Kino
Termin   23. 10. 2004, 11 Uhr
 
Koproduktion    steirischer herbst mit Internationalen Bühnenwerkstatt Graz


Alles wird gut besteht aus zwei Texten mit demselben Titel. Die Stimmen dreier undeutlich voneinander abgrenzbaren Personen (Paul, Irina und das Ich) sind ineinander verstrickt. Die Antriebsenergie des Textes ist ein stark spürbares Drängen auf die Auflösung der einzelnen Stimmen und also Vereinigung der drei ProtagonistInnen.
Zwei Textgestalten von Dieter Sperl, inhaltlich identisch, formal aber unterschiedlich verarbeitet, sind die Grundbausteine für Alles wird gut. Die Stimmen dreier undeutlich voneinander abgrenzbaren Personen (Paul, Irina und das Ich) sind fließend ineinander verwoben. Paul liebt Irina, Irina liebt Paul und das Ich liebt Irina und Paul.
Während Paul und Irina sich in ihren schwebenden Gesprächen und Dialogen in einen Bewusstseinsstrom von Gedanken und Bildern verlieren und finden zwischen Allem und Nichts, beschreibt und begleitet das erzählende Ich diese situativen Zustände auf höchst einfühlsame Weise. Meistens „denkt” das Ich. Die energetischen Impulse des Textes sind getragen von einem spürbaren Verlangen nach Auflösung der einzelnen (inneren) Stimmen. Indem alles gut werden soll, driftet alles in die Projektion einer imaginären Vereinigung der drei ProtagonistInnen.
Rhythmus, Bewegung und Stille sind als ineinander geschichtete und sich überlagernde Parameter prägend für Stil und Machart von Astrid Becksteiners Arbeiten. Immer wieder wird dabei der Blick des Betrachters in komplexe visuelle Welten entführt, um sich dann wieder im Rhythmus seiner eigenen Wahrnehmung frei zu setzen.
„rhythmus – bewegung – stille bestimmen die übereinandergelegten ebenen meines videos, die den blick des betrachters in eine visuelle vielfalt ziehen, um ihn dann wieder in seinen eigenen rhythmus zu entlassen. dieter sperls text sowie die körper der protagonisten/innen bilden bild- und denkimpulse für diese arbeit. das video choreographiert nicht nur den rhythmus des textes, sondern auch bewegungen, ton, sprache, die durch improvisation erarbeitet wurden. innerhalb dieser beschränkungen entstehen unregelmäßige szenische, in sich aufgehobene bildräume – bildräume mit denen die sprache / der sound in interaktion treten. ungewöhnliche perspektiven, bewegungsräume, bewegungs-sprachen drängen sich auf, verschieben sich, lösen sich auf, formieren sich neu und lassen genau dann momente der übereinstimmung zu, wenn sie am wenigsten erwartet werden. das video alles wird gut bildet eine annäherung an die zusammenarbeit verschiedener kunstformen, die performance 2005 übersetzt diese arbeit in den raum.“
Astrid Becksteiner

Alles wird gut / Video, Ausschnitt