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"Theater machen interessiert mich nicht mehr"


Nach der Eröffnung des steirischen herbstes 04 am Donnerstag mit Doron Rabinovici als Redner steht als erster künstlerischer Höhepunkt am Samstag die Uraufführung von Wolfgang Bauers "Foyer" am Festivalprogramm. Das Theater im Bahnhof wurde mit der Umsetzung betraut, es inszenieren Monika Klengel und Pia Hierzegger in der Helmut-List-Halle.

Der Autor erklärte vorab, er habe beim Schreiben die Hauptfigur Dodler voll ausgeschöpft, "Theater machen interessiert mich nicht mehr". Entstanden sei das Stück Anfang Jänner innerhalb von neun Tagen. Dass Dodler, der als Autor zur Uraufführung seines autobiografischen Stückes kommt, aber nur bis ins Foyer vordringt und dort erfährt, dass das Stück schon seit 70 Jahren gespielt wird, mit Bauer selbst zu tun haben könnte, bestätigte er: "Der Sinn jeder anständigen Literatur ist es, sich damit zu identifizieren."

Für Klengel und Hierzegger ist die Inszenierung eine große Herausforderung: "Bauer begleitet uns, seit wir Kinder sind. Er ist für uns wie ein Kulturvater." Um diesem Erbfaktor zu entgehen, haben die beiden versucht, "das Stück so zu lesen, als wäre es nicht von ihm." So soll auch der autobiografische Aspekt nicht betont werden. "Wir gehen grundsätzlich von der Idee des ,Foyers` als unangenehmer, mit Warten verbundener Transitraum aus."

Caro Wiesauer

erschienen in:
Kurier, 08. 10. 2004