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Olga Neuwirth und der Zufall


Im musikprotokoll im steirischen herbst ist Donnerstagabend das neueste Werk der international erfolgreichen Grazer Komponistin Olga Neuwirth uraufgeführt worden: "ce qui arrive" in der Helmut-List-Halle ist eine musikalische Raumkomposition zu Texten über den Zufall.

Olga Neuwirths "ce qui arrive" präsentiert sich als dichtes Gewebe aus Musik, Bild, Licht und  Sprache.

Olga Neuwirth Texte von Paul Auster...
Der New Yorker Kultautor Paul Auster hat Olga Neuwirth nicht nur zu ihrem neuen Werk inspiriert, er ist darin auch selbst mit seinen Texten, die um das Phänomen des Zufalls kreisen, zu hören - ein Thema, das auch die Komponistin interessiert: "Manche nehmen den Zufall als etwas Unangenehmes wahr, manche nehmen ihn als etwas Positives wahr, dass das Leben verändern kann, in einer positiven oder negativen Weise. Das ist der Zufall, dass man sich nicht darauf einstellen kann, was im Leben im nächsten Moment passiert", so Neuwirth.

Es spielt das Ensemble Modern. ... und Georgette Dee
In Bild und Ton präsent ist auch die deutsche Travestie-Sängerin Georgette Dee, denn ihre Songs handeln ebenfalls von den Zufällen der Existenz. Der Zufall ist bei Olga Neuwirth allerdings nur Inhalt der Komposition, die Partitur selbst ist streng durchkomponiert.

Absage von Holender: Schlechtes Libretto
Der Zufall spielt auch auf anderer Ebene für Olga Neuwirth eine wichtige Rolle: Zufällig einen Tag vor der Uraufführung am Donnerstag sagte Staatsoperndirektor Joan Holender Olga Neuwirths nächstes Opernprojekt endgültig ab - mit der Begründung, das Libretto von Elfriede Jelinek sei schlecht.
Mit "ce qui arrive" wurde das diesjährige musikprotokoll im steirischen herbst eröffnet. Weitere Ur- und Erstaufführungen stehen auf dem Programm.

erschienen in:
ORF online, 23. 10. 2004