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Die Kinder des Kulturvaters in Graz werden erwachsen


"Krise ist immer" heißt das esoterisch klingende Motto für den steirischen herbst 04. In die finanzielle Krise, und die ist mit dem Motto eigentlich nicht gemeint, kam das Grazer Festival zuletzt durch die Helmut-List-Halle. Das herbst-Budget fiel dadurch heuer reduziert (1,1 Mio. Euro) aus, für die weiteren Kosten wird eine "Lösung auf politischer Ebene" verhandelt. Die Nachfolgerin von Intendant Peter Oswald, Veronica Kaup-Hasler, soll ein schuldenfreies Festival übernehmen können.

In der Helmut-List-Halle wird mit einer Rede von Doron Rabinovici am 7. Oktober eröffnet, zwei Tage später findet hier die Uraufführung von Wolfgang Bauers Stück "Foyer" statt. Es inszenieren Monika Klengel und Pia Hierzegger vom Theater im Bahnhof Graz, die bei der Programm-Pressekonferenz von ihrer Arbeit berichteten: "Wir haben das Stück gelesen, als wäre es nicht von Wolfgang Bauer. Er begleitet uns ja wie ein Kulturvater, seit wir Kinder sind." Diesen Erb-Kreislauf wollte die Gruppe bewusst durchbrechen.

Weitere Uraufführungen: Olga Neuwirths ". . .ce qui arrive. . ." (21.10.), eine Raumkomposition mit Texten von Paul Auster; "junk space" von Kathrin Röggla (29. 10.), eine Koproduktion mit dem Züricher Theater am Neumarkt, und "Nach dem glücklichen Tag" von der 21-jährigen Grazer Autorin Gerhild Steinbuch.

Einen hohen Stellenwert im umfangreichen Querschnitt durch aktuelle Kunst wird "third places", eine Suche nach Schnittstellen zwischen Hoch- und Eventkultur, haben.

Caro Wiesauer

erschienen in:
Kurier, 29. 09. 2004