"Junk space. Ein Trimm-Dich für Angsthasen" - so nennt die junge österreichische Erfolgsautorin Kathrin Röggla ihr neuestes Theaterstück. Röggla nimmt darin das Thema Angst ironisch auf die Schaufel.
Sieben Personen suchen in Kathrin Rögglas Stück einen Therapeuten - genauer gesagt, sie besuchen ein Seminar, das sie von ihrer Flugangst kurieren soll.
Das Geschäft mit der Angst
Kathrin Röggla ist eine Autorin, die mit "Junk Space" dem Zeitgeist auf die Figer schaut. Hunderte von Bestsellern zum Thema Angstbewältigung überschwemmen den Markt ebenso wie neue Psychopharmaka, der Markt mit der Sicherheit boomt vom Türschloss bis zum Leibwächter, und die Versicherungsgesellschaften bieten alle nur erdenklichen Vorsorgepolizzen an.
"Das Unglück anderer ist komisch"
Am Beispiel Flugangst handelt Kathrin Röggla die Tatsache ab, dass in den letzten Jahren die verschiedensten Arten von Angstzuständen zu den häufigsten psychischen Krankheitsbildern geworden sind. Aber keine Angst - das Ganze ist nicht todernst und auch Regisseurin Tina Lanik inszeniert Rögglas Stück durchaus komisch. Kein Wunder, weiß sie doch bestens Bescheid:
"Ich musste schon lachen, als ich es gelesen habe, weil ich leide extrem unter Flugangst und wenn man das Leuten erzählt, die finden das immer sehr lustig. Nur man selber nicht, wenn man in der Situation ist. Aber wenn man sich selber beobachten würde in einer solchen Situation, ich würde mich totlachen. Wie das immer so ist: Das Unglück anderer ist oft ziemlich komisch", so die Regisseurin.
Angst hat nicht nur Regisseurin Tina Lanik, sondern auch die Autorin Kathrin Röggla selbst - allerdings nicht vorm Fliegen, sondern vor Hunden.
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