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Vom Greißler ums Eck zur Video-Tauschbörse
Die „herbst“-Programmschiene „Third Places“ sucht aktuelle Treffpunkte und Lebensräume.  


Wo findet heute unser Gemeinschaftsleben statt? Und wie soll der Raum für unsere Lebensformen gestaltet sein? Diesen und ähnlichen Fragen begegnet man derzeit bei „Third Places“ im Bezirk Eggenberg.

Räume. Ausgangpunkt dieser interdisziplinären Programmschiene des „steirischen herbst“ ist der gleichnamige Begriff von Ray Oldenburg aus dem Jahr 1989. Der US-Soziologe beschrieb damit, in Abgrenzung zum „First Place“, dem Zuhause, und dem „Second Place“, dem Arbeitsplatz, halböffentliche Räume, die über ihr Grundangebot hinaus wichtige soziale Funktionen für die Gesellschaft übernehmen und beklagte gleichzeitig deren Verlust.

Diese Thematik so genannter „homes away from home“ überträgt Doris Rothauer nun in die Gegenwart. Die Kuratorin versammelt dazu Künstler, Sportler und Wissenschafter in einem Kino, einer Schule und einem Fußballstadion, um sich den eingangs erwähnten Fragen zu stellen. Wobei es nicht mehr um „die guten alten Orte“ wie den Greißler ums Eck oder die gemütliche Stammkneipe geht, sondern um Plätze der Video-Games, des Sports und der Musik-Clips.

Parodie. Beworben wird das Projekt von den Plakaten des Grazers Constantin Luser, der sich den Kriterien des Plakativen entzieht und mit seinen Werken vor allem das Wiederholungsprinzip der Werbung parodiert. Allerdings werden sie ein zu schwaches Zeichen sein für ein Projekt, das weder durch die Ortswahl, noch durch die inhaltlichen Zusammenhänge überzeugt.

erschienen in:
Kleine Zeitung, 16.10.2004