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"Gelegenheit und Reue" im Grazer Kunstverein
Von 10. Oktober bis 21. November wird das Thema des steirischen herbstes "Krise ist immer" aufgegriffen.


Der Grazer Kunstverein zeigt im Rahmen des "steirischen herbst" die Ausstellung "Gelegenheit und Reue". Im Mittelpunkt steht dabei das Gemälde des italienischen Malers Girolamo da Carpi, dessen Darstellung dieses Themas in die Mitte des 16. Jahrhunderts datiert wird. Die Schau, die von Eva Maria Stadler kuratiert wurde, ist von 10. Oktober bis 21. November 2004 zu sehen.
Gelegenheit. In Bezug auf die diesjährige Themenstellung des "steirischen herbstes" mit dem Titel "Krise ist immer" beschäftigt sich der Grazer Kunstverein mit der Frage nach Möglichkeiten von Transformation und Widerstand innerhalb einer sich stets verändernden Gesellschaft, in der die Gelegenheit als Tugend gilt und sie zu ergreifen oberstes Gebot darstellt.
Keine Reue. Für die Griechen des Goldenen Zeitalters stellte die Zeit eine Reihe günstiger Augenblicke dar. In den seltenen allegorischen Darstellungen von Gelegenheit und Reue spiegelt sich die Fehde zwischen der andauernden und stabilen Zeit-Tempus und der flüchtigen Gelegenheit-Occasio wider. Im Gemälde "Gelegenheit und Reue" von de Carpi ist ein junger, strahlender Gott Kairos zu sehen, der mit den Zehenspitzen auf einer Kugel steht. An seinen Füßen befinden sich Flügel, und in der Hand hält er ein scharfes Messer. Halb aus dem Bild gewandt ist die Reue dargestellt - sie ist es, die zurückbleibt.

erschienen in:
Kleine Zeitung, 11. 10. 2004