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"steirischer herbst 2004" bringt Uraufführung von Wolfgang Bauer
Änderung der Gesellschaftsform soll Finanzprobleme lösen.
Festival von 7. Oktober bis 7. November 2004.


Überzeugt. Eine Uraufführung des Grazer Dramatikers Wolfgang Bauer steht beim kommenden "steirischen herbst" an der Spitze des Programms. Das Festival, das nicht zuletzt wegen der Helmut-List-Halle finanzielle Probleme hat, wird nach den Bühnen Graz ebenfalls in eine Gesellschaft umgewandelt werden. "Ich war zunächst skeptisch, bin jetzt aber davon überzeugt", so "herbst"-Präsident Kurt Jungwirth bei der Programm-Präsentation am Dienstagabend in Graz. Das Festival dauert in diesem Jahr von 7. Oktober bis zum 7. November.
Nicht in der Krise. Das Motto des kommenden "herbstes" heißt bezeichnenderweise "Krise ist immer". Intendant Peter Oswald betonte zwar nachdrücklich: "Der 'herbst' ist nicht in der Krise." Doch Jungwirth hatte zuvor erklärt, die Situation sei "schwieriger geworden, weil uns verlässliche Partner abhanden gekommen seien". So habe man im Vorjahr von "Graz 2003" 700.000 Euro weniger als vereinbart bekommen, weil das Kulturhauptstadt-Unternehmen selbst vom Bund finanzielle Abstriche hinnehmen musste. Das Land sei zwar eingesprungen, "aber das geht natürlich nicht jedes Mal", so der Präsident. Die Umwandlung in eine GmbH soll die Finanzen überschaubar machen und auch die Helmut-List-Halle absichern, deren hohe Kosten dem "herbst" als Betreiber beträchtliche Probleme bereitet hat.
Programm. Der kommende "steirische herbst" erfolgt allerdings noch wie gehabt und startet mit dem Stück "Foyer" von Wolfgang Bauer. In Szene setzten wird es das Team vom "Theater im Bahnhof". Eine Koproduktion mit dem Schauspielhaus Graz wird die Uraufführung von "streifen", einem Stück von Gerhild Steinbuch, sein. "junk space" nennt sich eine Uraufführung von Kathrin Röggla, die gemeinsam mit dem Zürcher Theater am Neumarkt produziert wird. Ein Hörspiel mit dem Titel "Im Gesäuse" nach einem Konzept von Hans Winkler wird vor einer Gebirgshütte in Johnsbach in der Obersteiermark stattfinden.
Eine eigene Programmschiene mit dem Titel "Third Places" wurde für das Stadtgebiet Graz-West konzipiert. Geplant sind Ausstellungen, Symposien, eine Filmreihe, Workshops und Live-Acts zu den Themen Fußball, Games, Music-Clips. Im Kunsthaus gestalten Peter Pakesch, Peter Weibel, Kathrin Bucher und Heinz Stahlhut die Ausstellung "Bewegliche Teile", in der es um die Aktualität von Maschinen- und kinetischer Kunst geht. Die Komponistin Olga Neuwirth zeichnet für das Multimedia-Projekt "...ce qui arrive..." verantwortlich, bei dem auch das Ensemble Modern mitwirken wird.

erschienen in:
Kleine Zeitung online, 16.06.2004