Theater im Bahnhof

Das Theater im Bahnhof (TiB) ist eines der größten professionellen freien Theaterensembles Österreichs. Gegründet im Jahr 1989 mit seiner damaligen Spielstätte im ehemaligen Jugendwarteraum des Grazer Hauptbahnhofs, bezieht es 1996 das eigene Haus am Grazer Lendplatz. An die 18 KünstlerInnen arbeiten hier kontinuierlich an den Ausdrucksmöglichkeiten des zeitgenössischen Theaters. Das TiB sieht seine Arbeit in der Fortsetzung und Weiterentwicklung des österreichischen Volkstheaters. Es untersucht Archetypen, Spezialitäten und Abnormitäten des Österreichischen, um eine eigenwillige Auseinandersetzung mit österreichischer Identität und Gegenwart zu demonstrieren. Es zielt in seinen Produktionen auf die Wiedererkennung des Alltags und des Lebens aus seiner Umgebung. Der geschärfte Blick auf die Stadt und dieses Land schafft ein Theater, das weit über die Grenzen von Graz und Österreich hinausweist. Totally local is truly universal.
Aus diesem Bekenntnis wird für das Theater erfunden und umgekehrt lässt das Ensemble ein Theater aus sich entstehen. Dabei liegt die Stärke in der tragikomischen Erzählung des Alltagsmenschen in unterschiedlichen Genres. Unterhaltung – wenn auch mitunter verstörend – ist Grundbestandteil seiner Philosophie. Das Theater im Bahnhof eignet sich für seine Themen wieder „theaterfremde“ Genres an: Soaps, Serienformate, Stadtrauminszenierungen stehen Seite an Seite mit Stegreifshows, Stücken, die für und gemeinsam mit dem TiB verfasst werden, und Bearbeitungen von existierenden Stoffen.
Das Resultat dieser Theaterarbeit ist aber immer eine kollektive Kreation, jetzt und live.

• Foyer Ein Stück von Wolfgang Bauer